vonJan Wöbbeking
Sonic-Erfinder Yuji Naka begibt sich wieder in die Luft: In Rodea the Sky Soldier düst der Spieler mit einer sehr eigenwilligen Steuerung zwischen schwebenden Inseln und bewaffneten Flugwalen umher. Hat sich der Mut gelohnt oder fällt das Konzept fünf Jahre nach dem Start der Entwicklung auf die Nase?
Die meinen das tatsächlich ernst…
Wirklich wahr haben will ich es noch immer nicht. Ich sitze schon ein paar Stunden vor der Wii U und kann es noch immer nicht fassen. Hinter diesem Unfall steckt tatsächlich Yuji Naka? Mit Nights hatte ich früher doch so viel Spaß – und er zischte doch so flüssig durch seine zauberhafte Traumwelt. Ganz anders bei Rodea the Sky Soldier: Auch nach Stunden krampfhafter Gewöhnungsversuche will kein Spielfluss aufkommen. Stattdessen dreht sich die widerborstige Kamera noch immer wild weg und auch die hakelige Flugsteuerung ist alles andere als intuitiv. Wie konnte das passieren? Vermutlich wurde das ursprünglich für Wii entwickelte Spiel nicht vernünftig für die Gamepad-Steuerung angepasst. Naka und sein Team bei Kadokawa haben sich nämlich für ein sehr ungewöhnliches Konzept entschieden. Man bewegt sich zwar wie in vielen Action-Adventures mit voller Bewegungsfreiheit durch mehr oder weniger schmale 3D-Levels. Statt direkt durch die Luft zu fliegen, peilt man aber mit dem Fadenkreuz ein Ziel an, drückt auf den Knopf und schon düst man automatisch dorthin. Auch das kerzengerade Aufsteigen und kleine Ausweichrollen beherrscht Rodea. Unterwegs zielt man auf schwebende Bomber-Wale, krabbelnde Panzer-Krabben und andere Biester, um sie mit einem Dash oder einer Energiekanone auszuschalten.
Gestatten: Rodea und seine neue Mechanikerin Ion. © 4P/Screenshot
Für die Wii-Fernbedienung klingt das Schema durchaus sinnvoll – doch wenn man mit dem Stick des Gamepads herumwurschtelt und gleichzeitig die Kamera wilde Pirouetten dreht, werden selbst einfache Manöver zur Qual. Die ursprüngliche Steuerung per Fernbedienung ist in unserer Download-Fassung übrigens nicht enthalten – auch nicht als alternative Option. Nur wer sich für die Disk-Version entscheidet, bekommt zusätzlich auch die Wii-Fassung des Spiels mit ihrer Wiimote-Steuerung.
Krampf am Himmel
Auch die Entwickler haben offenbar erkannt, wie nervig die Handhabung im finalen Spiel ist. Vermutlich sind daher die Kämpfe gegen fliegende Fische so einfach gestrickt. Sogar Bosse wie ein Mechanik-Titan lassen sich lächerlich einfach ausschalten – es sei denn, die nervöse Kamera dreht sich mal wieder ungünstig weg. Und selbst wenn das Schauspiel korrekt eingefangen wird, sieht es bemerkenswert hässlich aus. Im Grunde gefällt mir ja der Ansatz der fliegenden Inseln und der leichte Steampunk-Einschlag beim Design, doch die Texturen sind derart grob aufgelöst, dass man das Spiel vermutlich problemlos auf Dreamcast umsetzen könnte. Kein Scherz. Bei manchen Flächen bekommt man sogar ein hässliches Texturflimmern zu Gesicht. Oder handelt es sich um einen absichtlichen Effekt, um der Kulisse eine Comic-Look zu verpassen? Wirklich beantworten kann ich die Frage nicht. Ein Rätsel ist mir außerdem, wie es bei einer derartigen Grafik und nur 30 Bildern pro Sekunde noch zu massiven Ruckel-Attacken kommen kann. Wenigstens halbwegs modern wirkt nur das Upgrade-System, mit dem ich ein paar Statuswerte wie Geschwindigkeit oder Kraft der Attacken aufpäppeln kann. Ab und zu lernt Rodea auch neue Tricks wie das Festhalten an steilen Wänden. Während des Gleitens sollte man übrigens die selbstaufladende Flugenergie im Auge behalten, damit man nicht ins Bodenlose fällt.
Sonic und Nights lassen grüßen: Beim Express-Flug durch Portale und Edelsteine wird Nakas Handschrift erkennbar. Auch Project-Zero-Entwickler Zin Hasegawa war beteiligt. © 4P/Screenshot
Auch die Story kann das Spiel nicht vorm Absturz retten: Nachdem der Roboter Rodea 1000 Jahre unter der Erde schlummerte, wird er von der aufgekratzten Mechanikerin Ion in einer Ruine ausgegraben und muss erneut das Himmelskönigreich Garuda vor den Naga-Invasoren schützen. Die meiste Zeit über beschränken sich die Dialoge allerdings auf platte Witzeleien zwischen Rodea und seiner Mechanikerin. Wer seine Mitbewohner nicht mit dem überdrehten Gekreische der japanischen Synchro nerven will, kann auch auf Englisch mit deutschen Untertiteln spielen oder das Spiel komplett aufs Gamepad verlegen. Eine 3DS-Version ist heute übrigens ebenfalls erschienen.
1 Fazit
Mhh...wenn ich mir den Thread so durchlese bekomme ich doch Lust auf die Wii Version^^ Vielleicht wird diese ja später noch als Wii Download angeboten^^" Das "Doppelpack" brauche ich nun echt nicht :-p
ja bei dem Titel würden sich journalistische Nachforschungen durchaus lohnen, da der Umstand der Entstehung des Wii U Titels duchaus interessant ist.
Grundsätzlich handelt es sich eben nicht um einen Wii Port, sondern um einen Port der schwachen 3DS Version. Das ganze ist total merkwürdig, da die 3ds Version eben auch technisch schwächer sit, als die Wii Version. Warum also hat man für wii u nicht einfach die Wii Version geportet man hätte ja sogar die WiiMote Steuerung nutzen können diese ist ja kompatibel mit der WiiU.
Ein nettes Vergleichsvideo von Wii Version auf Dolphin Emulator Vs. Wii U Version zeigt eindrucksvoll, dass die Wii Version so technisch stärker als die Wii U Version ist.
Ganz merkwürdig auch, dass der Publisher nur Downloads der grotten schlechten Wii U Version zur Verfügung stellt...Tweet von Yuji Naka vom 09.11.:
Rodea the sky soldier will be released today in North America! ! Please play the Wii version.
Das Spiel wurde auch nicht, wie im Test fälschlicherweise behauptet, 5 Jahre lang entwickelt, sondern wurde bereits 2011 von Yuji Naka und seinem Team bei Prope für die Wii fertiggestellt. Soweit ich es auf die Schnelle mitbekommen habe, wollte Kadokawa 2011 dann jedoch noch eine 3DS-Version, weswegen die Wii-Version wohl ebenfalls verschoben wurde.
Die Wii U-Version ist schlussendlich der Port der 3DS-Version, was sie zu einem der bizarrsten Ports überhaupt macht. Yuji Naka bzw. Prope hatte nach Fertigstellung 2011 nichts mehr mit den weiteren Portierungen zu tun.
Mich hätte beim Test deswegen ein Vergleich mit der Wii-Version interessiert, da die Unterschiede teilweise groß sein sollen. Jemand hat schon ein Vergleichsvideo erstellt: Rodea the Sky Soldier Gameplay Comparison Wii vs Wii U vs 3DS
Edit: Zitat aus einem GameFAQs-Thread:Okay just making this as a disclaimer to newcomers. If you haven't been following the "not good" thread or this game, here's the deal: Rodea the Sky Soldier was originally meant to be a Wii game and the original Wii version is a first print run bonus with the Wii U release.
The weird thing is, the Wii U version is garbage. Like...the difference between the two is night and day! The Wii one not only plays better but LOOKS better too and runs MUCH smoother! The Wii U version tacked on awful dual analog controls that slow the game to a CRAWL and overcomplicate a previously simple and fun control scheme on top of adding stupid crap like a fuel system.
The problem is, the digital version is JUST the Wii U one and of course cannot be returned. I feel bad for everyone that purchases it and wanna do my part to spread the word: DO NOT GET THE DIGITAL VERSION. YOU WANT THE Wii VERSION!Uhh. Mal wieder n Spiel für meine PS2. Oh wait...
Vielleicht sollte man auch noch einen Test für die Wii Version machen...
Es scheint ja ein Spiel zu sein, dass auf die Steuerung mit Remote ausgelegt ist.
Wenn es wirklich so schlecht ist wie im Test beschrieben, dann ist das einfach nur ein schwacher Port, aber das Spiel an sich muss ja nicht schlecht sein wenn man es auf der dafür vorgesehenen konsole spielt.
Und das ist nun mal die Wii und nicht die Wii U
Zumal die Wii U dank Abwärtskompatibilät die Wii Disk ja sogar auch ohne Probleme abspielen kann...
( Es sind doch zwei Disks in dem Physischen Spiel enthalten oder? Wie sollte man es denn sonst lösen...)
Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.
Seite 1